Weitererzählen: Betrugsmasche "Falscher Polizist"
Kennst du die Betrugsmasche „Falscher Polizist“? Betrüger bringen ältere Menschen um ihre gesamten Ersparnisse. Damit deine Großeltern, ältere Verwandte oder Bekannte nicht darauf hereinfallen: Erzähle ihnen davon, damit sie sich schützen können.
Die „Falschen Polizisten“ sind Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben oder ihre Opfer dazu überreden, ihre Wertsachen herauszugeben, auch das Bankguthaben.
Die Täter erfragen unter Vorwänden bei möglichen Opfern nach Bargeld, Schmuck und Wertsachen. Dann behaupten sie, dass die Sachen bei ihnen zuhause und auf der Bank nicht sicher seien. Die Seniorinnen und Senioren sollen dann alles, was sie an Wertsachen besitzen, einem Fremden geben, der zu ihnen nach Hause kommt und sich auch als Polizist ausgibt. Dieser Fremde gibt vor, die Wertsachen „in Sicherheit“ zu bringen. Tatsächlich aber werden sie oftmals auf dem schnellstmöglichen Weg ins Ausland gebracht.
Häufig setzen die Betrüger ihre Opfer unter Druck: Sie fordern diese zu höchster Verschwiegenheit auf und drängen sie z.B. dazu, permanent mit den Tätern per Handy zu telefonieren, so dass sie weder Angehörige noch die echte Polizei benachrichtigen und die Betrügerr jeden Schritt ihrer Opfer überwachen können. Reagiert ein Opfer misstrauisch, versuchen die Betrüger es einzuschüchtern, z.B. mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche „Aktion“.
Mache älteren Personen in deinem Umkreis klar, dass die Polizei Bürgerinnen und Bürger niemals nach ihren Geld- beziehungsweise Wertsachen und nach deren Herausgabe fragt. Das tun nur Betrüger! Deshalb sollen sie bei einem solchen Anruf einfach auflegen.
YOUTUBE-VIDEO ZEIGT BETRUGSMASCHE „FALSCHER POLIZIST“
In dem YouTube-Video „50 Millionen EINFACH WEG“ erklärt Polizeioberkommissar Finn von der Polizei Hamburg anschaulich das Vorgehen der Täter: https://youtu.be/1zt1-ffQ17M
Das Video kannst du auch gemeinsam mit älteren Verwandten oder Nachbarn anschauen.
COMIC „DER FALSCHE POLIZIST”
Auch in dem Comic „Der falsche Polizist”, den die bayerische Polizei entwickelt hat, wird die Vorgehensweise der Betrüger anschaulich erklärt. Kernbotschaft ist, dass echte Polizeibeamte niemals nach Bargeld oder Schmuck fragen, und auch niemals Geld oder andere Wertgegenstände für Bürgerinnen und Bürger verwahren.
Du kannst dir den Comic „Der falsche Polizist” hier herunterladen und an ältere Verwandte oder Bekannte verteilen und mit ihnen darüber ins Gespräch kommen.
TIPPS DER POLIZEI:
- Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger niemals um Geldbeträge oder fordert sie dazu auf, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
- Am Telefon niemals Auskunft über persönliche und finanzielle Verhältnisse oder andere sensible Daten geben. Wenn jemand danach fragt: Einfach auflegen!
- Niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen übergeben.
- Wer unsicher ist, sollte eine Vertrauensperson hinzuziehen, z.B. Nachbarn oder nahe Verwandte.
- Wer vermutet, Opfer eines Betrugsversuchs zu sein, sollte sich umgehend an die Polizei wenden.
Wichtig: Die Telefonnummer des örtlichen Polizei-Reviers selbst im Telefonbuch heraussuchen. Niemals die Rückruftaste nutzen, sonst hat man möglicherweise wieder die Betrüger in der Leitung. - Am besten ist es, die Nummer des örtlichen Polizeireviers sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon zu haben. Hierfür gibt es bei den (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen den kostenlosen Aufsteller "Achtung! Falsche Polizeibeamte", auf dem die Nummern notiert werden können. Außerdem erinnert der Aufsteller daran, dass die Polizei niemals die Herausgabe von Geld oder Wertsachen verlangt.
- Weil die Täter ihre Opfer über das Telefonbuch suchen und dabei Personen mit „altmodischen” Namen heraussuchen, bei denen sie davon ausgehen können, dass es sich dabei um Senioren handelt, ist es sinnvoll, den Vornamen im öffentlichen Telefonbuch auf den Anfangsbuchstaben kürzen zu lassen.